Daniel Beilschmidt - Organist

Presse/Kritiken

 

Orgelkonzert im Freiburger Münster, 14.8. 2018


Fis-Dur und die Feuerwehr -


Der Leipziger Universitätsorganist Daniel Beilschmidt interpretierte Werke von Johann Sebastian Bach und César Franck


Seit Menschengedenken hat es das in einem Freiburger Münsterorgelkonzert nicht gegeben: derart viel Musik von César Franck. Der 1822 als Sohn deutschsprachiger Eltern in Lüttich geborene, 1890 in Paris gestorbene Romantiker dominierte den Abend des Leipziger Universitätsorganisten Daniel Beilschmidt, der zurzeit mit Francks Orgel-Œuvre befasst ist. Der bei Arvid Gast und beim Ex-Freiburger Michael Kapsner ausgebildete Interpret (Jahrgang 1978) bewies hohe Franck-Kompetenz. Bei einem Komponisten, dessen nobler Personalstil in Klang, Form und Struktur unverkennbar ist. Um die singuläre Schönheit von Francks Reizharmonik auszukosten, muss man sich Zeit nehmen. Beilschmidt tat dies: Keineswegs jeder Organist startet die "Grande Pièce symphonique" so bedächtig – zum Vorteil der Musik und des Hörers.

Wie Beilschmidt dieses große zyklische Werk von 1863 in seiner sinfonischen Dimension, gleichsam den Prototyp der französischen Orgelsinfonie, vom Hauptspieltisch aus gliederte, gestaltete und versinnlichte: Das hatte Format. Nie – auch auf der Scherzo-Etappe nicht – wirkte die Musik übertourt, sondern stets plastisch und expressiv. Die Marienorgel in der Vierung und die Michaelsorgel auf der Westempore sorgten für den orchestralen und (per Trompete & Co.) zungensatten Sound. Überzeugend auch das Rezitativische. Energisch trat das markante Hauptthema auf den Plan. Und die Fis-Dur-Apotheose am Ende zündete. Die rührendste Stelle indes: der leise, mystische, ja sphärische H-Dur-Streichergesang über dem extrem tiefen 32-Fuß-Pedal.

Ausgesprochen melodisch und kantabel ging es bei "Prélude, Fugue, Variation" zu. Der Organist gab diesem h-Moll-Triptychon mit Gefühl die erforderliche kammermusikalische Innigkeit. Schade nur, dass bei der Variation das Oboenmelos nicht mehr ganz die wohlige Ruhe wie im Prélude ausstrahlte und von der Sechzehntelbegleitung ein wenig mitgerissen wurde. Als für den feinsinnigen Franck untypisch (doch womöglich mit dem schillernden Widmungsträger Louis James Alfred Lefébure-Wély erklärbar) gilt das "Final" op. 21. Signalhaftes Intervall dieses Reißers ist die Feuerwehr-Quart. Getute und Getöse. An den Münsterorgeln gab es nun eine Ehrenrettung: Bis in die furiose Coda hinein zeigte der so temperament- wie ausdrucksvolle Interpret, dass selbst der auf Effekt setzende B-Dur-Kracher seriöse Tonkunst sein kann. Insgesamt hatte Beilschmidt eine kurzweilige Lehrstunde in Sachen César Franck geboten. Steigerungsfähig wäre sie noch gewesen, wenn auch noch Kostproben aus den jeweils dreiteiligen Werkgruppen der Jahre 1878 und 1890 aufs Tapet gekommen wären.

An der Schwalbennestorgel des Langschiffs spielte der Leipziger Gast ein repräsentatives Werk Johann Sebastian Bachs: Präludium und Fuge h-Moll BWV 544 erschienen stilistisch sehr angemessen als dramatische und klar artikulierte Klangrede. Die Organo-pleno-Registrierung gefiel in ihrer Mischung aus Mixturen-Silbrigkeit und metallischem Zungennachdruck. Das Klangbild war einheitsstiftend und ohne Experimente. Bach, wie er sein muss.

Johannes Adam, Badische Zeitung 

 

 

 

Improvisationskonzert "Anno 1717 - Bach und Marchand"


mit Rudolf Lutz (Bach) und Daniel Beilschmidt (Marchand) im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, im Rahmen des Leipziger Improvisationsfestivals für Alte Musik am 24.9. 2017

 

"...Noch (!) ein absoluter Höhepunkt war dann am Sonntag das Abschlusskonzert im Kammermusiksaal der Musikhochschule: „Anno 1717: Orgelkonzert: Bach & Marchand - Kein Duell, aber ein Dialog“. Rudolf Lutz (CH) als Johann Sebastian Bach & Daniel Beilschmidt (D) als Louis Marchand holten hier sozusagen 300 Jahre später ein von Bach vorgeschlagenes Treffen nach, das so nie stattgefunden hat. Neben ihren gegenseitig vorgestellten, zutiefst beeindruckenden und berührenden Improvisationskünsten (z. B. ein bombastisches Orgelpräludium, das leider in keinem BWV zu finden ist oder eine sehr delicate Suite im französischen Stil von „Marchand“) war hier vor allem auch spannend zu erleben, mit welch großer Wertschätzung sich die beiden Musiker gegenseitig Aufgaben stellten, bei denen es eben nicht darum ging, den jeweils anderen auszustechen, sondern ihn in seinem Können zu ungeahnten Höchstleistungen zu beflügeln. Ein Beispiel dafür war sicherlich die von Rudolf Lutz als „Bach“ auserbetene biblische Historiensonate (nach dem Vorbild der bekannten Stücke von Bachs Vorgänger Kuhnau) zur Geschichte der Emmaus-Jünger in vier Stationen, die Daniel Beilschmidt als „Marchand“ äußerst einfühlsam und bravourös meisterte..."

 

Martin Heidecker, 2017

 

 

Orgelkonzert am 4.6. 2017 an der Trost-Orgel der Schlosskirche Altenburg


Perfekt: Daniel Beilschmidt an der Trost-Orgel
Zuhörer erleben Konzert der Superlative


So stellt man sich ein perfektes und ergreifendes musikalisches Kunsterlebnis bei einem Orgelkonzert vor: der Klang einer bedeutenden historischen Orgel, ein erlesenes Programm ausschließlich mit musikalischen Edelsteinen des berühmten Johann Sebastian Bach und ein temperamentvoller und begeistert aufspielender virtuoser Organist, der mit allen Details der historischen Aufführungspraxis bestens vertraut ist. Alle diese Komponenten kamen im Orgelkonzert am Pfingstsonntag in der Altenburger Schlosskirche zusammen: Die wundervollen Klänge der Trost-Orgel, eine Auswahl von anrührenden Stücken, die der junge Bach im Alter zwischen 15 und 25 Jahren komponierte, und der faszinierende Organist der Leipziger Universitätskirche Daniel Beilschmidt.

 

So verwundert es nicht, dass über dem gesamten einstündigen Konzert eine unglaubliche Spannung und Konzentration seitens des Publikums wie auch des Organisten lag, und dass am Ende der Beifall inklusive einiger Bravorufe sehr vehement aufbrandete. Obwohl Daniel Beilschmidt immer noch auf die Einweihung und Eröffnung seiner Kirche in Leipzig inklusive des Spiels auf der inzwischen längst fertiggestellten Jehmlich-Orgel warten muss, zeigte er in seinem Konzert, dass er sowohl technisch als auch musikalisch absolut in Hochform ist.

 

Es war einfach bezaubernd, seinem inspiriertem Spiel zu lauschen und zu beobachten, wie er dieses und jenes Detail der Werke von Bach herausarbeitete. Er schöpfte gerne aus dem Vollen, indem er sich am machtvollen Orgelsound der Trost-Orgel berauschte und dem Publikum bei den unterschiedlichsten Kompositionen, seien es Bach’sche Choräle oder Präludien und Fugen, vorführte, wie schön, wie kraftvoll und aufbrausend die Orgel klingen kann, wenn man den rechten Spürsinn für ihren subtilen, aber auch mächtig gewaltigen Klang besitzt.

 

Mit zügigen Tempi führte Beilschmidt die Zuhörer durchs Programm, reihte die Stücke sehr dicht aneinander, ließ nie Langeweils aufkommen und lebte seine Virtuosität voll aus. Immer wieder griff er fast ein wenig verliebt zum Glockenspiel der Trost-Orgel. Und auch die Vox humana, die Nachahmung der menschlichen Stimme mittels sehr charakteristischer und speziell konstruierter Orgelpfeifen, hatte es ihm angetan, sodass er sie zum Beginn der Passacaglia c-Moll ganz gegen die sonst übliche Konzertpraxis benutzte und damit das Stück etwas gegen den Strich bürstete.

 

Dazu kam seine improvisierte Kadenz am Ende dieses monumentalen Werkes, mit der er einen weiteren Glanzpunkt setzte. Brilliant spielte der Leipziger Organist das etwas sperrig in den Fingern und Füßen liegende Werkpaar Präludium und Fuge C-Dur BWV 531. Aber auch die stillen Töne kamen in seinem Konzert nicht zu kurz. Mit einer meditativ improvisierten Zugabe und wiederum im Klang der Vox humana, ergänzt mit einigen Flötenstimmen, beendete er dieses bravouröse und stimmungsvolle Pfingstkonzert an der Trost-Orgel.

 

OVZ, Dr. Felix Friedrich, Juni 2017

 

 

 

CD "Fortuna desperata", Orgelmusik der Gotik und der Renaissance (GENUIN, 2017)

 

"Sie waren Stars. Sie wurden umjubelt, bewundert, verehrt. Die Organisten der Gotik und der Renaissance brachten selbst Könige und Kaiser zum Staunen. Der Nürnberger Organist Conrad Paumann zum Beispiel wurde auf einer Italien-Tournee gefeiert und mit prächtigen Waffen und Gewändern überhäuft. Der Salzburger Paul Hofhaimer bekam mit seiner Orgel einen eigenen Wagen im Triumphzug Kaiser Maximilians. Und die Reichen und Schönen in Florenz waren zu Tränen gerührt, wenn Francesco Landini auf der Orgel spielte. Doch heute, beim Blick auf die kargen Noten mit ihren wunderlichen Kadenzen und verschnörkelten Melodien, fragt man sich: Warum in aller Welt waren die Leute damals nur so aus dem Häuschen?

 

Die Antwort bekommt man, wenn man Daniel Beilschmidt spielen hört. Seine neue CD ist ein wahres Fest der Renaissanceorgel. So fantasievoll, so plastisch und lebenszugewandt hat man dieses fremdartige Repertoire selten erlebt. Unter den Händen des Leipziger Universitätsorganisten wirken die jahrhundertealten Praeambula und Intavolierungen nicht spröde, sondern kraftvoll, nicht verschroben, sondern virtuos. Beilschmidt beherrscht das Vokabular der Verzierungen und Diminutionen aus dem 14. und 15. Jahrhunderts so selbstverständlich wie eine Sprache und lässt, ganz wie die damaligen Starorganisten, auch improvisatorische Momente einfließen. Und ihm steht ein ganz besonderes Instrument zur Verfügung.

 

Die Orgel, die wie ein Schwalbennest oben an der Mauer in der Leipziger Universitätskirche klebt, ist noch ganz neu, hat aber einen uralten Klang. Die Firma Metzler hat sie im Stil der Renaissance konzipiert. Fertig ist bislang allerdings nur die erste Ausbaustufe: Ein herb strahlendes Blockwerk aus Prinzipalen und Mixtur vertritt das Erbe der Gotik; ein schnarrendes Regalregister und eine sanfte Rohrflöte bringen schon die neuartige Farbenwelt der Renaissance ein.

Das Repertoire, das Daniel Beilschmidt ausgewählt hat, passt perfekt zu dieser derzeitigen Baustufe. Es reicht von der ältesten Quelle für Orgelmusik überhaupt, dem Robertsbridge Codex von 1320, über Orgeltabulaturen der Renaissance bis ins 16. Jahrhundert zu Paul Hofhaimer und seinen Schülern. Aufgelockert und bereichert wird der Orgelklang in einzelnen Stücken durch die hell leuchtenden Zwischengesänge der Sopranistin Christine Mothes und durch vielfältige Glocken und Glöckchen, die Veit Heller beisteuert. Nicht zuletzt deshalb wirkt die Orgelmusik der Renaissance auf dieser CD so farbenreich und faszinierend - und bewahrt sich doch zugleich den Reiz des Fremden und Exotischen."

 

br-Klassik, Thorsten Preuß, 2017

 

 

CD "Fortuna desperata", Orgelmusik der Gotik und der Renaissance (GENUIN, 2017)

„... Beim Hören vergißt man bald, daß gerade sieben Register erklingen. Die Klanggebung ist so delikat, farbig und als Ensemble so geschlossen, dass man sich kaum satthören mag – sei es in den Stücken aus dem Buxheimer Orgelbuch, dem Robertsbridge-Codex oder dem Codex Faenza, in Sätzen von Hans Buchner, Paul Hofhaimer und Antoine Busnois oder in Beilschmidts eigener Intavolierung des Sanctus der Messe Guillaumes de Machaut, in der er den durchdringend-gläsernen Klang eines quintengesättigten gotischen Plenums erzeugt.

Zudem spielt Beilschmidt mit dem Orgelwind, beginnt einige Sätze über dem sich aufbauenden Winddruck oder gibt die Tasten in Zeitlupe frei … Hier ist ein ferner, in seiner Farbenpracht fesselnder Klangkosmos zu entdecken.“

 

FonoForum, Friedrich Sprondel, 2017

 

 

CD Olivier Messiaen
"Méditations sur le Mystère de la Sainte Trinité" (GENUIN, 2013)

 

"...Tatsächlich findet in den neun Meditationen alles seinen Platz - von der intergalaktischen Supernova bis hin zum Gesang der Goldammer. Daniel Beilschmidt lässt die geistigen und klanglichen Dimensionen der "Méditations" mit jeder Note intensiv erfahrbar werden.


Drei Fragen an den Organisten Daniel Beilschmidt


Wie haben Sie Messiaens "Méditations" für sich entdeckt?


Ausschlaggebend war das erste Hören im Alter von 18 Jahren - ein irritierendes und ungemein herausforderndes Erlebnis. Diese Spannung führte mich dann immer wieder zu dem Werk zurück. Heute bewege ich mich darin wie in einem Panorama aus Zeichen und Klängen, die die angenehme Kühnheit besitzen, über Gott zu sprechen.

 

Welche Rolle spielt das Instrument, die Orgel der Pariser Église de la Sainte-Trinité?

 

Diese Orgel war mehr als sechzig Jahre lang das Medium von Messiaens persönlicher Zwiesprache mit Gott. Er hat sie mehrfach erweitern lassen und somit ein weltweit einzigartiges Instrument geformt. Berückend poetische Farbigkeit steht darin neben ureigenen Klängen und einem bezwingenden Fortissimo. Diese Orgel war für das Projekt die allererste Wahl.

 

Wie spirituell sind die "Méditations"? Und bedürfen Sie einer religiösen Interpretation?

 

Diese Musik aufs Formelle und Akustische zu reduzieren hieße, sich rein ästhetisch an Silben und Phonemen einer unverständlich gewordenen Sprache zu ergötzen. Andererseits wird der Inhalt durch Messiaens exzellentes Handwerk objektiviert. Ich verstehe ihre Spiritualität als sehr authentisch und kann mir keine andere als eine religiöse Motivation vorstellen, dieses gewaltige Werk zu spielen."

 

Burkhard Schäfer, Südwestpresse (2013)

 

CD Olivier Messiaen 
"Méditations sur le Mystère de la Sainte Trinité" (GENUIN, 2013)


"...Bedenken wir etwa, dass Messiaen selbst seine Orgelwerke einst auf der Orgel der Église de la Sainte-Trinité in Paris eingespielt hat. Andere Organisten folgten seinem Beispiel. Jedoch ist Beilschmidt interpretationstechnisch hier ein echter Coup geglückt, der womöglich auch mit der hervorragenden Tontechnik der Genuin-Tonmeister zu tun hat...

Es zeigt sich, dass Daniel Beilschmidt nicht nur ein sehr versierter Interpret ist, der insbesondere mit der vertrackten Rhythmik der Messiaen-Stücke weit besser zurechtkommt, als manch anderer, durchaus auch namhafterer, Zeitgenosse. Er ist vielmehr auch einer, der weiß, wie man Register so kombiniert, dass sie möglichst werkdienlich und interessant klingen.
In Kombination mit der gelungenen, sehr räumlichen, Tontechnik, die darauf setzt, den üppigen Naturhall der Kirche in Paris nicht etwa „auszublenden“, sondern voll ins Konzept mit einzubeziehen, enstand hier eine CD, an der eigentlich kein echter Orgelmusikfan vorbei kommt."

 

The Listener - Blog für klassische Musik und mehr, Rainer Aschemeyer, 2013

 

 

CD Olivier Messiaen 
"Méditations sur le Mystère de la Sainte Trinité" (GENUIN, 2013)

 

"... This is probably the definitive version or at least one of them. The nine meditations are given expansive, dynamic, stupendously vital interpretations. Maestro Beilschmidt has captured the extraordinary visionary qualities of the work and the recording engineers have captured the marvelous organ space-itudes faithfully and excitingly....

 

This is one to treasure. Messiaen can only be imitated, never matched. Because his way with tones was all his. Beilschmidt brings that truth home to us with a kind of aching clarity."

 

classicalmodernmusic.blogspot - Grego Applegate Edwards, 2013 

 

 

CD "Winds and Pipes" (GENUIN, 2016)
Sächsische Bläserphilharmonie/Thomas Clamor
Daniel Beilschmidt, Orgel

 

 

"Ein "Nischenprodukt": Hier treffen sich zwei Klangkörper, die definitiv nicht prägend sind in der Musikszene – eine große Orgel und ein sinfonisches Blasorchester.

Die Orgel ist eine Nische im Konzertbetrieb, auch wenn laut einer Statistik zusammengenommen mehr Menschen in Deutschland Orgelkonzerte als Fußballspiele besuchen. Und Musik für sinfonisches Blasorchester ist ebenfalls eine absolute Nische. Man verortet sie eher im volkstümlichen Bereich, in Bayern oder Nordrhein-Westfalen.

Die Sächsische Bläserphilharmonie ist das einzige professionelle Orchester seiner Art außerhalb von Polizei und Bundeswehr. Bis Anfang der Neunzigerjahre hieß es Rundfunk-Blasorchester Leipzig. Dann wurde es leider nicht vom Mitteldeutschen Rundfunk übernommen, hat aber zum Glück alle Wirren überstanden und wird heute als gemeinnützige GmbH geführt.

Chefdirigent Thomas Clamor war viele Jahre Solotrompeter der Berliner Philharmoniker, das spricht für höchstes Niveau. Das Orchester spielt mit enormer Präzision und Klangfülle.

 

Es gibt nur wenige Stücke, die genuin für Orgel und sinfonisches Blasorchester geschrieben sind, die meisten stammen aus dem 20. Jahrhundert. Die CD enthält lediglich eines, ein dreisätziges Concertino des Schweizer Komponisten Thomas Trachsel. Alle weiteren Stücke sind Bearbeitungen von Werken für ursprünglich andere Besetzungen. Aber auch da ergeben sich Höreindrücke, die man so bislang kaum oder gar nicht erleben konnte.

Daniel Beilschmidt ist einer der profiliertesten Organisten der jüngeren Generation in Ostdeutschland. Er hat an der Leipziger Musikhochschule studiert und ist als Universitätsorganist in der Stadt "hängengeblieben"....


So spannend das Repertoire ausgewählt und so professionell es musiziert wird – einen Kritikpunkt gibt es dennoch. Eine Orgel aufzunehmen ist an sich schon heikel. Dazu noch ein Blasorchester – das ist für jeden Tonmeister eine Herausforderung. Das optimal auszubalancieren ist leider nur fast gelungen.

Es gibt doch ein paar Passagen, in denen die Orgel beinahe vom Orchester zugedeckt wird, obwohl sie solistisch agiert, also meines Erachtens präsenter sein sollte. Das ist ein bisschen schade, trübt aber den hervorragenden Gesamteindruck nicht allzu sehr."

 

kulturradio rbb, Claus Fischer, 2017

 

 

 CD "Winds and Pipes" (GENUIN, 2016)


"...Thomas Clamor’s direction is characterised by a strong sense of forward movement and purposeful focus, and Beilschmidt’s often excitable fingerwork adds to the sense of brisk business-like activity, which informs so much of this playing. The Saxon Wind Philharmonic certainly makes a very fine sound, although there are some slightly unsavoury intonation issues here and there. These, though, are largely an inevitable consequence of the instrumental line-up, and accounts for the uncommon juxtaposition of full wind orchestra and organ. The recording has a strange sense of duality; often it has a close, intimate feel, but at other times - notably in the Gabrieli – the stage opens up to the extent that the winds seem almost to have been banished to a far corner of the cathedral, in which the recording was made."


Music web international 2017, Marc Rochester

 


Bachfest Leipzig 2014

 

"...While Reglint Bühler (soprano), Annette Markert (alto), Martin Lattke (tenor), and the two basses all did a splendid job, I would like to hear more of the Thomaner on the solos in cantatas. The organist Daniel Beilschmidt deserves special commendation for the solos in the first two movements of BWV 146. He played effectively the same music as the solo violin in the concerto we heard earlier, BWV 1052R."

 

Bach Notes 21 (Fall 2014), Paul Corneilson, 2014